Ein mit großem Aufwand produziertes Chassis ist das Herzstück des neuen Pro-Ject RPM 9 Carbon, einem weiteren Mitglied der in München erstmals präsentierten Pro-Ject RPM Carbon Line, das zudem mit einem Pro-Ject 9cc Evolution Tonarm bestückt ist.
Schon bislang war der Pro-Ject RPM 9 in all seinen Ausprägungen ein wahres Schwergewicht seiner Klasse, der dies aber durch ein geradezu reduziertes, überaus elegantes Design geschickt zu verbergen wusste. Jetzt aber, nachdem Pro-Ject Audio Systems mit der so genannten Pro-Ject RPM Carbon Line antritt, die erstmals im Rahmen der High End 2014 in München präsentiert wurde, präsentiert sich das nunmehr in neuester Generation als Pro-Ject RPM 9 Carbon bezeichnete Laufwerk mit einem nochmals verbesserten, sehr aufwendig produzierten Chassis, das wesentlich dazu beitragen soll, dass dieses neueste Produkt des österreichischen Weltmarktführers stets erstklassige Resultate liefert.
So setzten die Entwickler auf ein komplett neu konzipiertes Chassis, das zwar in bewährter Sandwich-Konstruktion aufgebaut ist, allerdings ein ganz spezielles Fertigungsverfahren nutzt. Basis ist auch hier MDF, wobei man hier auf eine Konstruktion, gefüllt mit Stahlgranulat setzt, um eine besonders hohe Masse und optimale Bedämpfung zu erzielen. Diese MDF-Platte wird mittels präziser CNC-Fertigung produziert, und anschließend in eine aus Karbon-Faser gefertigte Außenhülle gelegt. Der Zwischenraum zwischen der MDF-Platte und der Außenhülle wird mit speziellen Granulat befüllt, um in Summe eine besonders stabile Sandwich-Konstruktion zu erhalten. Diese Konstruktion wird zunächst für vier Stunden auf 60° C erhitzt, danach folgt eine zweite Phase mit 100° C für zwei Stunden, bevor der derart gefertigte Rohling einer finalen CNC-Bearbeitung zugeführt wird, und abschließend auf Hochglanz poliert wird.
Dies alles soll dafür Sorge tragen, dass der Pro-Ject RPM 9 Carbon ein absolut stabiles, gegenüber klangschädigenden Resonanzen und Vibrationen unempfindliches Chassis aufweist, und damit die bestmögliche Grundlage für die Entfaltung seines vollen Potentials zur Verfügung hat. Über drei höhenverstellbare Magnet-Füsse wird das Laufwerk optimal vom Untergrund entkoppelt.
Natürlich ist auch bei diesem Modell der 9 V AC-Motor ausgelagert, und in einer neu entwickelten Basis aus massivem Stahl untergebracht. Damit kommt es zu keinerlei Übertragung von klangschädigenden Vibrationen.
Beim Pro-Ject RPM 9 Carbon handelt es sich zwar natürlich um einen so genannten manuellen Schallplatten-Spieler, die Drehzahl wird aber elektronisch geregelt, sodass man mittels Taster zwischen 33 1/3 und 45 Umdrehungen pro Minute umschalten kann.
Als Antrieb dient ein außen am Teller geführter Präzisionsriemen, wobei auch der Plattenteller sich hier in neuer Form präsentiert. Es handelt sich um einen besonders schweren Teller aus Aluminium, der mittels starker Neodymium-Magneten in Position gehalten wird. An der Oberseite ist eine Schicht Vinyl aufgetragen, die als perfekte Grundlage für die Schallplatten dient. Ein ebenso sehr schwerer Puck aus Metall ist im Lieferumfang enthalten. Der Plattenteller rotiert auf einer ins Chassis eingelassenen Edelstahl-Achse, an deren Ende eine Keramik-Kugel eingepresst wurde. Im Teller findet man als Gegenstück eine Sinterbronze-Buchse, sodass es sich um ein invertiertes Plattenteller-Lager handelt.
Als Tonarm kommt ein Pro-Ject 9cc Evolution zum Einsatz, ein überaus feiner Tonarm, der aus einem einzigen Stück Kohlefaser gefertigt ist, vom Ende des Tonarmrohrs bis hin zum Headshell. Er bietet alles auf, um die Abtastung in jeder Hinsicht optimieren zu können und ist mit einer sehr massiven Tonarm-Basis versehen.